Entsprechend
entspannt, familiär und zwanglos war das Premierenturnier. Das
Veranstaltungsteam selbst, allen voran Anke Meiers, die die
Hauptlast der Organisation getragen hat und der damit der besondere
Dank gebührt, kam zeitweise ganz schön ins Schwitzen. Die
Ritte selbst ließen erkennen, welche "Paare" bereits
über eine entsprechende Ausbildung und Turniererfahrung verfügten.
Einen
guten Griff haben wir mit den Richtern getan. Frau Lange und Herr
Mannherz beurteilten die Ritte fair und kommentierten sie ruhig und
sachlich. Sie sparten nicht an Lob - was sich an den recht hohen
Noten ablesen lässt - übten aber auch fundierte Kritik bei nicht
so gelungenen Vorstellungen; sie lieferten Verbesserungshinweise,
damit sich Reiter und Pferd in der Zukunft verbessern und entwickeln
können! Verwundert war ich persönlich über die Reaktionen einiger
weniger nicht kritikfähiger junger Damen, die die gut gemeinten
Ratschläge ihrerseits vor den Richtern in Frage stellten! ??? Wer
zu Selbstüberschätzung neigt, wird es in Zukunft schwer haben,
sich zu verbessern!
90 Starts
konnten verzeichnet werden, verteilt auf 10 Prüfungen. Die erste
Prüfung, die Führzügelklasse, war für den jüngsten
Reiternachwuchs reserviert. Hier siegte die erst 6 jährige, aber
bereits sehr routinierte und über viel Einwirkung und Balance
verfügende Anna Lena Schmidt auf Nestor (WN 8,5). Der
Reiterwettbewerb (ohne Galopp) zeigte sehr engagierte Ritte. Es
siegte Lena Marie Kraus auf Lucky Luke (WN 8,0). Der anschließende
Reiterwettbewerb für Junioren wurde in 2 Abteilungen aufgeteilt.
Auch hier zeigten die jungen Damen, dass sie in der Lage sind, ihr
Pferd sicher durch die Prüfung zu steuern. Es siegten Franziska
Riecke auf Aquarena und Lena Püschel auf Ambassador (WN jeweils
8,0). Den
Reiterwettbewerb für Reiter konnte Linda Begemann auf Ambassador
für sich entscheiden (WN 8,2).
Die mit 26
Teilnehmern am stärksten besetzte Prüfung, die Dressurprüfung in
Anlehnung an Kl. E, war geprägt durch einige sehr gelungene
Vorstellungen - veranlagte und gut sitzende Reiter mit
durchlässigen, gut gerittenen Pferden. Hier siegte Lara Rosner auf
Resi (WN 8,8 !). In der Dressurprüfung in Anlehnung an Kl. A konnte
man nicht nur an den vergebenen Noten ablesen, dass das
Anforderungsprofil deutlich höher lag. Die Siegerschleife gebührte
Mijara Mäkinen auf Newton (WN 7,7). Der Caprilli-Test, der leider
nur von 4 Reitern genutzt wurde, sah mit deutlichem Abstand
Nordfalke, geritten von Frank Menke, vorne (WN 8,5).
Den
Angstschweiß trieb es doch dem ein oder anderen Reiter auf die
Stirn, als sie die Abmessungen des Parcours der Stilspringprüfung
in Anlehnung an Kl. E sahen. Herr Mannherz, selbst zugelassener
Richter bis zur Klasse S, hatte sehr viel Vertrauen in das
Springvermögen der Haflinger und legte inkl. einer zweifachen
Kombination die Messlatte am oberen Level an. Er hatte mit dieser
Vermutung auch Recht, sah man bei den 15 Startern doch einige sehr
feine, flüssige Ritte. Trotz einiger Verweigerungen sah man keine
unschönen Bilder. Denen, die dieses mal noch nicht das Ziel
erreicht haben, können mit entsprechendem Training und etwas mehr
Mut das nächste Mal sicher erfolgreich sein - die Pferde hatten
allemal das notwendige Potential! Auch hier trug der vielseitige
Nordfalke seinen Reiter Frank Menke siegreich durchs Ziel (WN 8,2).
Lieblingsprüfung
des Publikums mit dem größten Stimmungspotential war das Run und
Ride. Die Teams, bestehend aus einem Reiter, der einen kleinen
Parcours zu bewältigen hatte und einem Läufer, der auf der Strecke
neben ein paar Sprüngen auch einige knifflige "Aufgaben"
zu erledigen hatte, gaben alles! Deutliche Siegchancen hatte
allerdings das Team, welches den Läufer mit dem größten Mundwerk
in seinen Reihen hatte. Wer kann schon einen Mohrenkopf in
Rekordzeit essen? Überlegen zeigten sich Frank Menke (auf
Nordfalke) und Sebastian Kubitz (Läufer) in der Rekordzeit von 1,34
Minuten.
Die letzte
Prüfung des erlebnisreichen Tages war eine geführte
Gelassenheitsprüfung, die leider nur von 4 Teilnehmern in Angriff
genommen wurde - leider etwas wenig für den mit viel Aufwand
verbundenen Gelassenheitstest. Gemeinsam auf den ersten Platz
setzten die Richter Tim Heckmann mit Aramis und Svenja van Riesen
mit Neshwish (WN 2).
Im Rahmen
der Veranstaltung wurden aus einer Kombination der Prüfungen die
diesjährigen Vereinsmeister der HFR ermittelt. Gratulieren dürfen
wir bei den Junioren Laura Köllmann auf Nastassia und den Senioren
Frank Menke auf Nordfalke .
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