Südtiroler Charmeoffensive |
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Wenn ein Kind den Wunsch oder vielleicht sogar die Vision hat, sich einmal im Alter von 60 Jahren auf einen Bergbauernhof zurückzuziehen und Haflinger zu züchten, den Traum vom Bergbauernhof und der Haflingerzucht aber bereits mit 40 Jahren realisiert hat, dann fragt man sich schon, was dieser Mensch macht, wenn er im kommenden Jahr 60 Jahre alt wird.
Dank Sepp Waldner wurden private Haflinger-Deckstationen in Südtirol zugelassen. Durch den Einsatz von erstklassigen Vererbern wie Antinor, Andrit II, Astrat II, Attila, Steinwind, Marlon, Waldess, Sterntänzer, Novaris, Minos, Wintersturm, Sternsinger, Barolo, Akurat … erlebte die Südtiroler und Italienische Haflingerzucht eine Renaissance und steht heute mit an der Weltspitze. Der `92 geborene Antinor nach Afghan II aus der Merico nach Winterstein ist eine lebende Legende, die 66 gekörte Söhne aufweist und viele Nachzuchtsieger zu verzeichnen hat. Z.Zt. steht Antinor bei Walter Toff auf der Deckstation Hollenberg in Maria Rain in Kärnten. Minos von Maestro aus der Assunta von Aberlord (Züchter Karl Heinz Arens) steht z.Zt. in Seis am Schlern und hatte in der 2. Decksaison über 60 Bedeckungen. Der erste und zweite Fohlenjahrgang waren vielversprechend.
Auf der Waldner Hengststation auf Schloss Baslan deckten `09 die
Waldner Hengste Novaris, Wintersturm (Reservesieger der Euro Schau `08
sowie Sieger der Hengstleistungsprüfung `09), Akurat, sowie der
angepachtete Hengst Barolo von Barkas aus der Abba von Liz Aberlord (im
Besitz von Wolfgang Kreikenboom). Kommunizieren und Kooperieren hat bei Sepp Waldner einen großen
Stellenwert, Die Südtiroler Charmeoffensive könnte man natürlich auch am Kastelruther Spatzen Norbert Rier oder an einem der erfolgreichsten Wintersportler Italiens, dem Rennrodler und Haflingerzüchter Armin Zöggeler oder an vielen anderen kleinen Züchtern wie beispielsweise Josef und Georg Höller aus Signat festmachen. Wichtig ist vor allem, dass mit den Südtirolern mehr Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft in die Haflingerzucht einkehrt und Dogmatismus zumindest kritischer gesehen wird. Marketing für unsere Haflinger ist nämlich weit mehr als das Herumreiten auf einem Alleinstellungsmerkmal. Eberhard Spindler |
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